Brand: Gefahren vorbeugen und bestmöglich begegnen Brandschutzhelfer:innen: Das müsst ihr wissen Autor: Gero Appel

Brandschutz ist einer der wichtigsten Aspekte der Sicherheit eures Unternehmens. Dazu gehören die vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung und regelmäßige Unterweisungen eurer Mitarbeitenden. Auch die Ausbildung von Brandschutzhelfer:innen gehört dazu. Welche Aufgaben Brandschutzhelfer:innen übernehmen, wie sie euer Unternehmen schützen, wie die Ausbildung dazu aussieht und wie viele euer Unternehmen überhaupt braucht: Das erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Themen in diesem Beitrag:

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Was genau sind Brandschutzhelfer:innen?

Als Arbeitgebende müsst ihr eine ausreichende Anzahl von Arbeitnehmer:innen durch fachkundige Unterweisung und praktische Übungen mit dem Gebrauch von Feuerlöschgeräten vertraut machen, bevor ihr sie als Brandschutzhelfer:innen benennt.

In Unternehmen funktionieren Brandschutzhelfer:innen als geschultes Personal, das weiß, wie man im Brandfall richtig reagiert. Sie sind auch bestens darauf vorbereitet ist, den Brandherd mit einem Feuerlöscher selbst zu löschen, wenn dies möglich ist.

Im Falle eines Brandes minimiert das Wissen der Ausbildung den Schaden und erhöht die Sicherheit. Dies gilt sowohl für Sachschäden als auch für die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeitenden. Neben den schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken, die bei einem Brand auftreten, kann der entstandene Sachschaden je nach Schweregrad zu einer Betriebsunterbrechung oder im schlimmsten Fall sogar zur Schließung des Unternehmens führen.

Brandschutzhelfer:innen sind im Ernstfall in der Lage, mit einem Feuerlöscher einen Brand zu kontrollieren. © Shutterstock, Piotr Zajda
Brandschutzhelfer:innen sind im Ernstfall in der Lage, mit einem Feuerlöscher einen Brand zu kontrollieren. © Shutterstock, Piotr Zajda

Welche Aufgaben übernehmen Brandschutzhelfer:innen?

Bei Brandschutzhelfer:innen steht die Sicherheit aller Mitarbeitenden des Unternehmens immer an erster Stelle. Deshalb werden in der Ausbildung die Grundkenntnisse vermittelt, die für die Ernennung zur Räumungshelfer:in, Evakuierungshelfer:in oder für den Fall, dass Selbsthilfekräfte benötigt werden, erforderlich sind.

Evakuierung

Brandschutzhelfer:innen sind aktiv an der Evakuierung des Gebäudes im Notfall beteiligt. Wenn ein Alarm ausgelöst wird, überprüfen sie, ob wirklich alle Personen das Gebäude verlassen haben. Sie leiten die Personen zu den Sammelplätzen und geben klare Anweisungen. Sie informieren sie über die Situation, wenn die Feuerwehr eintrifft.

Brandbekämpfung

Nachdem alle Personen evakuiert wurden und die Feuerwehr noch nicht eingetroffen ist, geht die Brandbekämpfung in die nächste Phase über. Dies gilt allerdings nur bei Entstehungsbränden. In diese Kategorie fallen Flammen, deren Rauch- und Hitzeentwicklung so gering ist, dass man sich dem Brandherd gefahrlos nähern kann.

In einer solchen Situation ist es wichtig, das richtige Löschmittel auszuwählen und einzusetzen. Aus diesem Grund müssen Brandschutzhelfer:innen mit allen im Unternehmen vorhandenen Löschmitteln und Brandlasten vertraut sein. In Kursen für Brandschutzhelfer:innen wird der richtige Umgang mit Geräten wie Feuerlöschern und die Klassifizierung von Bränden gelehrt.

Auch die Alarmierung der Feuerwehr gehört zu den Pflichten der Brandschutzhelfer:innen. Weitere Aufgaben sind:

  • Unterstützung durch den/die Arbeitgeber:in bei der Brandverhütung,
  • Betrieb und Verwaltung der Brandverhütungsanlagen des Unternehmens,
  • Alarmübungen und Schulungen für die Feuerwehr,
  • Absaugung von Rauch bei einem Brand.
Brandschutzhelfer:innen übernehmen wichtige Aufgaben für den Brandschutz im Betrieb. © Shutterstock, ALPA PROD
Brandschutzhelfer:innen übernehmen wichtige Aufgaben für den Brandschutz im Betrieb. © Shutterstock, ALPA PROD

Wie viele Brandschutzhelfer:innen benötigt euer Unternehmen?

Die Gefährdungsbeurteilung bestimmt die notwendige Anzahl von Brandschutzhelfer:innen. Nach der ASR A2.2 (Antriebsschlupfregelung) ist bei normalen Brandgefahren (z. B. Büronutzung) in der Regel eine Quote von 5 % des Personals ausreichend.

Je nach Art des Betriebes, der Brandgefahr, der Wertekonzentration, also der Anzahl an Naturkatastrophen in der Umgebung, und der Anzahl der während der Betriebszeit anwesenden Personen (z. B. Mitarbeitende, betriebsfremde Personen, Besucher:innen, Personen mit eingeschränkter Mobilität) kann eine deutlich höhere Ausbildungsquote für die Brandbekämpfung zu Beginn eines Brandes angemessen sein. Der Schichtbetrieb und die Abwesenheit von einzelnen Mitarbeitenden, z. B. durch Ausbildung, Urlaub, Krankheit und Personalwechsel, müssen bei der Schätzung der Anzahl der Brandschutzhelfer:innen berücksichtigt werden.

Sollten weitere betriebliche Gegebenheiten vorliegen, etwa:

  • Arbeit mit leicht entzündlichen und brennbaren Stoffen,
  • spezielle Produktionsabläufe,
  • betriebsspezifische Brandschutzeinrichtungen (z. B. Löschanlagen),
  • die regelmäßige Löschung von brennbaren Gasen, Metallen, Stäuben oder Fetten,

müssen diese in den Ausbildungsinhalten zusätzlich berücksichtigt werden.

Der korrekte Umgang mit Löschgeräten ist ein wichtiger Teil der Ausbildung. © Shutterstock, Eakrin Rasadonyindee
Der korrekte Umgang mit Löschgeräten ist ein wichtiger Teil der Ausbildung. © Shutterstock, Eakrin Rasadonyindee

Wie sieht die Ausbildung zum Brandschutzhelfer / zur Brandschutzhelferin aus?

Auf dem Lehrplan stehen neben den Grundlagen des vorbeugenden Brandschutzes auch Informationen über die betriebliche Brandschutzorganisation, die Funktionsweise und Effizienz von Feuerlöschgeräten, die mit Bränden verbundenen Risiken und das Verhalten im Brandfall.

Im Detail besteht die Ausbildung aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im Theoretischen lernen die werdenden Brandschutzhelfer:innen folgende Themen:

  • Grundprinzipien des Brandschutzes,
  • das Brandschutzmanagement des Unternehmens,
  • brandbedingte Risiken,
  • Zweck und Wirkungsweise von Feuerlöschgeräten,
  • Verhalten im Falle eines Brandes.

Im zweiten Teil der Ausbildung werden die Brandschutzhelfer:innen auf den Ernstfall vorbereitet. Sie werden in folgenden Bereichen geprüft:

  • wie man Feuerlöschgeräte richtig einsetzt,
  • Löschverfahren,
  • schnelle Situationsanalyse,
  • Umgang mit besonderen Merkmalen des Unternehmens (z. B. Metall- oder Fettbränden),
  • in glaubwürdigen Simulationen,
  • in Anleitung für das Hilfspersonal.

Es wird empfohlen, das Programm alle drei bis fünf Jahre zu wiederholen, um die Kenntnisse aufzufrischen. Es ist erforderlich, die Schulung in kürzeren Abständen zu wiederholen, wenn sich wesentliche betriebliche Veränderungen ergeben, z. B.:

  • Modifizierung der Brandschutzanforderungen,
  • neue Verfahren mit geänderten Brandgefahren,
  • Umstrukturierung und Personaländerungen,
  • ein Unternehmensbrand.
In realitätsnahen Simulationen lernen die Brandschutzhelfer:innen den Umgang mit Feuerlöschern. © Shutterstock, ALPA PROD
In realitätsnahen Simulationen lernen die Brandschutzhelfer:innen den Umgang mit Feuerlöschern. © Shutterstock, ALPA PROD

Wie lange dauert die Ausbildung?

Der Theorie sollten mindestens zwei Unterrichtseinheiten von 45 Minuten gewidmet sein. Je nach Größe der Gruppe variiert die Übungszeit. Es sollte für jeden Teilnehmenden genügend Übungszeit zur Verfügung stehen. Die Erfahrung hat übrigens gezeigt, dass jeder Teilnehmende nur 5 bis 10 Minuten benötigt.

Bei unternehmensspezifischen Aspekten ist für Theorie und Praxis eine entsprechend längere Ausbildungszeit erforderlich. Zur Vervollständigung der Ausbildung muss eine Unterweisung im betrieblichen Aufgabenbereich erfolgen.

Wo ist der Unterschied zwischen Brandschutzbeauftragten und Brandschutzhelfer:innen?

Die Organisation des betrieblichen Brandschutzes wird von Brandschutzbeauftragten aufgebaut und gepflegt. Als Arbeitgebende seid ihr für den Brandschutz verantwortlich. Ihr braucht einen Brandschutzbeauftragten, der euch als Arbeitgebende mit Rat und Tat zur Seite steht und über die notwendigen Kenntnisse im Brandschutzmanagement verfügt. Mehr zu Brandschutzbeauftragten erfahrt ihr in diesem Beitrag.

In Unternehmen sind Brandschutzhelfer:innen geschulte Personen, die wissen, was im Brandfall zu tun ist, und am besten in der Lage sind, das Feuer selbst zu löschen – wenn möglich mit einem Feuerlöscher. Im Gegensatz zu den Brandschutzbeauftragten leisten die Brandschutzhelfer:innen aktive Hilfe im Notfall und sind nicht an der Planung des Brandschutzmanagements beteiligt. Sie arbeiten mit den Brandschutzbeauftragten zusammen und erhalten von diesen neben der gemeinsamen Ausbildung eine zusätzliche Schulung zum Brandschutz und Brandschutzmanagement.

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Beim Brandschutz gibt es einiges zu beachten. Besonders wichtig ist dafür die vorangehende, gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung. Bei der Arbeitssicherheit Sofort erhaltet ihr die beste Rundumversorgung. Wir führen mit euch die Gefährdungsbeurteilung durch und führen mit euch die vom Gesetzgeber erforderlichen Unterweisungen durch – viele davon auch online.

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Beitragsbild: © Shutterstock, Eakrin Rasadonyindee

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