Präventiver Cyberschutz Vorbereitende technische Maßnahmen für mehr Cybersicherheit Autor: Gero Appel

Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen erleben einen rasanten Fortschritt in der Digitalisierung, der ihnen ganz neue Perspektiven eröffnet. Doch schlecht gesicherte Systeme bieten Cyberkriminellen viele Möglichkeiten, private Informationen zu überwachen und Werkzeuge oder Verfahren zu sabotieren. Außerdem muss ein Unternehmen all seine potenziellen Schwachstellen schützen, denn ein Angreifer braucht nur eine von ihnen zu finden. Aus diesem Grund ist eine gründliche Sicherheitsphilosophie von entscheidender Bedeutung.

Themen in diesem Beitrag

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Wie akut sind Cyberbedrohungen aktuell?

Cybergefahren stellen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen ein zunehmendes Problem dar. Allein im Jahr 2022 waren 81 deutsche Unternehmen das Ziel von Cyberangriffen, aber es gibt zweifellos viel mehr Vorfälle, die nicht gemeldet wurden. Durch die permanente Weiterentwicklung von Technologien und Angriffsstrategien entstehen auch ständig neue Risiken. Unternehmen und Privatpersonen sollten daher sicherstellen, dass sie mit der Technologie auf dem Laufenden bleiben und ihre Sicherheitsverfahren bei Bedarf anpassen. Mehr zu den verschiedenen Arten von Cyberangriffen erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Mit der voranschreitenden Digitalisierung sind Cyberbedrohungen so akut wie nie. © Shutterstock, Song_about_summer
Mit der voranschreitenden Digitalisierung sind Cyberbedrohungen so akut wie nie. © Shutterstock, Song_about_summer

Welche vorbereitenden technischen Maßnahmen müsst ihr gegen Cyberangriffe vornehmen?

Unternehmen können eine Reihe von technischen Vorkehrungen treffen, um sich vor Cyberangriffen zu schützen. Eine grundlegende Maßnahme ist die Implementierung von Firewalls und Antiviren-Software, um das Netzwerk und die Systeminfrastruktur vor Angriffen zu schützen. Außerdem sollten regelmäßig Sicherheitsupdates und Patches installiert werden, um bekannte Schwachstellen zu beheben und das System auf dem neuesten Stand der Technik zu halten.

Eine weitere wichtige Strategie ist die Festlegung von Zugriffsbeschränkungen und die Begrenzung der Berechtigungen auf das für die Ausführung der jeweiligen Aufgabe erforderliche Minimum. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung kann ebenfalls dazu beitragen, den Zugang zu wichtigen Systemen und Daten zu schützen.

Angemessenes Monitoring

Ein angemessenes Monitoring kann ebenfalls ein wirksamer technischer Schutz vor Cyberangriffen sein, wenn es richtig durchgeführt wird. Durch eine kontinuierliche Überwachung der Netzwerk- und Systemaktivitäten lassen sich Cyberangriffe schnell erkennen und verhindern. Um Angriffe aus mehreren Richtungen zu stoppen, sollten verschiedene Sicherheitstools wie Firewalls, Intrusion-Detection-Systeme und Antivirus-Software eingesetzt werden.

Eine schnelle Reaktion auf Angriffe ist entscheidend für die Schadensbegrenzung und die Vermeidung von Ausfallzeiten. Daher muss eine angemessene Überwachung ständig aktualisiert und angepasst werden, um den sich entwickelnden Gefahren zu begegnen. Wir empfehlen beim Monitoring auf folgende Maßnahmen zu achten:

  • Die Log-Dateien der letzten 30 Tage sammeln
  • Log-Dateien sollten regelmäßig nach Unstimmigkeiten untersucht werden.
  • Mitarbeitende werden bei den Sensibilisierungsmaßnahmen überwacht und dokumentiert – anschließende Berichterstattung an die Führungsebene .
  • Mitarbeitende erhalten Test-Mailings, um das Gelernte zu überprüfen.
Werden Log-Dateien regelmäßig überprüft kann dieses Monitoring leichte Unstimmigkeiten schnell erkennen. © Shutterstock, Gorodenkoff
Werden Log-Dateien regelmäßig überprüft, kann dieses Monitoring leichte Unstimmigkeiten schnell erkennen. © Shutterstock, Gorodenkoff

Back-up-Strategie definieren und umsetzen

Was tun, wenn trotz aller Sicherheiten dennoch eine Cyberattacke erfolgreich war? Hierfür ist es besonders wichtig, Ruhe zu bewahren und im Vorfeld abgesichert zu sein. Eine Back-up-Strategie kann vor größeren Schäden schützen und einen Datenverlust minimieren. Auch kann die Kommunikationsfähigkeit im Krisenfall sichergestellt werden.

Maßnahmen für eine Back-up-Strategie:

  • geschäftskritische Daten identifizieren
  • maximal akzeptable Zeiten für Datenverlust pro Datenkategorien definieren und die Back-up-Strategie daran anpassen (mind. alle 24 Stunden)
  • mindestens drei Datenkopien, zwei davon mit Speicherung auf mindestens zwei Medienarten und eines an externem Standort, vorhalten (3-2-1-Regel)
  • dauerhaftes Monitoring der Back-up-Systeme und automatisierte Persistenz-Prüfungen der Back-ups durchführen
  • regelmäßige Rücksicherungstests durchführen (mind. 1x jährlich)
  • regelmäßig aktualisierte verschlüsselte Kopien existenzieller Daten erstellen und ohne Verbindung zum Unternehmensnetzwerk speichern
  • unterbrechungsfreie Stromversorgung sicherstellen
  • schriftliche Offline-Kopie essenzieller Daten vorhalten
Durch eine Back-up-Strategie könnt ihr viele, wenn nicht sogar alle Daten, rückwirkend wiederherstellen. © Shutterstock, Alexander Supertramp
Durch eine Back-up-Strategie könnt ihr viele, wenn nicht sogar alle Daten, rückwirkend wiederherstellen. © Shutterstock, Alexander Supertramp

Recovery-Tests

Eine wirksame technische Verteidigung gegen Cyberangriffe sind Recovery-Tests. Das Unternehmen kann seine Fähigkeit, sich von einem Angriff zu erholen, durch routinemäßige Tests und Modellierung von Angriffsszenarien stärken. Solche Tests ermöglichen es, Schwachstellen in der Infrastruktur zu finden und zu beheben, bevor ein echter Angriff erfolgt.

Die Testergebnisse können auch dazu verwendet werden, die Back-up-Pläne des Unternehmens zu verbessern und zu modernisieren. Auf diese Weise werden die Auswirkungen eines Angriffs verringert und die Geschäftskontinuität gewahrt. Wiederherstellungstests sollten daher regelmäßig durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auf dem neuesten Stand der Technik bleibt und auf Bedrohungen schnell und erfolgreich reagieren kann. Folgende Maßnahmen solltet ihr im Zuge eines Recovery-Tests durchführen:

  • Business-Continuity und Desaster-Recovery-Pläne aufstellen
  • Die Notfallsituation sollte mindestens jährlich mit den Hauptverantwortlichen geübt werden.
  • Festgestellte Maßnahmen aus den Ergebnissen der Übungen müssen zeitnah umgesetzt werden.
  • Überprüfung der Anlaufpläne (Beginn des Notfallbetriebes und Rückkehr in den Normalzustand)
  • Reihenfolge der Wiederanlaufsequenz testen
Ihr solltet die Funktionalität eines Recovery-Systems mindestens einmal jährlich überprüfen. © Shutterstock, Frame Stock Footage
Ihr solltet die Funktionalität eines Recovery-Systems mindestens einmal jährlich überprüfen. © Shutterstock, Frame Stock Footage

Protokollierung und Detektion

Zu den technischen Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe gehören auch Protokollierung und Detektion. Die regelmäßige Verfolgung von Netzwerk- und Systemaktivitäten ermöglicht die frühzeitige Erkennung ungewöhnlicher Aktivitäten und Angriffsversuche. Um in dieser Hinsicht einen vollständigen Einblick in die Infrastruktur zu gewährleisten, sollte eine Vielzahl von Protokollierungs- und Überwachungstechnologien eingesetzt werden.

Die schnelle Erkennung von Angriffen kann Schäden reduzieren und Ausfallzeiten vermeiden. Protokolle können auch genutzt werden, um Angriffe zu analysieren, ihre Ursachen zu finden und die Sicherheitsprotokolle bei Bedarf zu optimieren. Um den sich ständig weiterentwickelnden Gefahren zu begegnen, müssen die Aufzeichnungs- und Erkennungssysteme regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Hier sind einige Maßnahmen, die sich anbieten:

  • SOC (Security-Operations-Center) einführen, das z. B. SIEM (Security-Information & Event-Management), Advance-Threat-Protection, IT-SecurityMonitoring und IT-Risk-Detection umfasst
  • Logs von Betriebssystem, Anwendungen und Datenbanken im SIEM-System lagern – unter Beachtung der Aufbewahrungsfristen
  • Das NTP (Network Time Protocol) stets synchron halten
  • Protokollsammlungen mit zentral verwalteter Infrastruktur für das Log-Management gewährleisten
  • Erlangt ganzheitliche Sicht mit Zuordnungswerkzeugen – damit verringert ihr auch die Anzahl der Fehlalarme.
  • Verwendung automatischer Berichtsfunktionen zur Vereinfachung der Protokollprüfung
  • Protokolle regelmäßig prüfen und analysieren
  • Protokollanalyseprozesses großteilig automatisieren
  • Prüfungsverfahren durchführen, die eine Echtzeitüberwachung entsprechender Protokollereignisse beinhalten.
  • Erstellung eines Alarmsystem mit Prioritätenabfolge
  • Protokolleinträge nach Basiszusammenstellung entwickeln, um leichter Anomalien erkennen zu können
Eine ausführliche Protokollierung hilft euch bei der frühen Erkennung von Angriffen von außerhalb. © Shutterstock, one photo
Eine ausführliche Protokollierung hilft euch bei der frühen Erkennung von Angriffen von außerhalb. © Shutterstock, one photo

Implementierung von Sicherheitsmanagement-Programmen

Unternehmen müssen ein Sicherheitsmanagementprogramm einführen, wenn sie sich gegen die wachsende Gefahr von Cyberangriffen schützen wollen. Ein solches Programm bietet einen Rahmen für die Ermittlung, Bewertung und Eindämmung von Risiken. Systemschwachstellen können durch die Festlegung von Sicherheitsrichtlinien, Personalschulungen und häufige Audits gefunden und behoben werden. Ein gutes Sicherheitsmanagement-Programm kann helfen, den Schutz von Unternehmensdaten und Kundeninformationen zu gewährleisten und mögliche Schäden durch Cyberangriffe zu minimieren.

Mit der Arbeitssicherheit Sofort schützt ihr euch

Eine der wichtigsten Säulen der Cybersicherheit ist die Cyberresilienz. Schließlich ist sie entscheidend für die Aufrechterhaltung des täglichen Geschäftsbetriebs im Ernstfall. Technische Maßnahmen helfen euch entscheidend dabei, die Cybersicherheit in eurem Unternehmen zu erhöhen. Mehr zu den vorbeugenden technischen Maßnahmen erfahrt ihr hier.

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Beitragsbild: © Shutterstock, NicoElNino

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